Bangkok – schwimmende Stadt

IMG_2487_klong0Bangkok Am letzten Tag vor unserer Abreise begeben wir uns in Bangkok noch einmal auf’s Wasser. Was im Reiseführer meiner Reisebegleitung gar nicht mehr erwähnt wird, ist doch eine interessante Seite dieser Stadt. Bangkok ist von Kanälen durchzogen und ein Teil des Lebens vollzieht sich am Wasser, wie auch viele Einwohner direkt an und auf den Kanälen, den sog. Klongs, leben.

Zur Einstimmung besichtigen wir das königliche Barken Museum. Mit dem Expressboot an Pier 12 ankommend, suchen wir uns zwei Motoradtaxis und fahren die kurze Strecke bis zum Museum auf dem Sozius mit. Umgerechet 40 Cent sind dafür ein günstiger Preis. Verkehrsdienstleistungen können in Thailand unterschiedlich kostspielig sein. Sehr zu empfehlen sind die Taxi-Meter Taxis. Diese haben ein Taxameter, die FahrerInnen sind freundlich und der Preis ist für unsere Verhältnisse sehr günstig.

Zu einem Taxi-Meter gehört aber nicht nur das Taxameter sondern auch ein gelbes Ausweisdokument mit Nummer und Foto des Fahrers. Am letzten Tag geraten wir in eine Taxe, wo dieses wichtige Detail fehlt und siehe da, das Taxameter läuft gleich doppelt so schnell. Sehr ärgerlich und ich streite mich mit dem Taxifahrer herum. Die sogenannten offenen Dreiradtaxis, die Tuk-tuks, sind nicht zu empfehlen, da die Fahrer immer überhöhte Tarife verlangen und einen zudem zu irgendeinem Touristennepp lotsen wollen.

Mit freien Taxis muss auch immer verhandelt werden. Solche Verhandlungen können recht anstrengend sein, sind aber in Thailand bei allen möglichen Gelegenheiten erforderlich. Würde nur ein kleiner Aufschlag verlangt, könnte auf das anstrengende Ritual verzichtet werden. Die Aufschläge betragen aber gern mehrere hundert Prozent und so ist man zum Handel verdammt und wenn dann mit dem nötigen Ehrgeiz.

Meine erkältete Reisebegleitung jedenfalls ist total begeistert vom kurzen Motorradtrip zum Museum und überschüttet den Fahrer mit einem üppigen Trinkgeld. Für das Museum werden 300 Baht (6 Euro) fällig. Wer Fotos machen möchte, muss noch einmal 100 Baht berappen. Schöne Postkarten der Barken kosten 7 Baht, also verzichte ich auf die Fotoerlaubnis.

IMG_2487_klong1Die Barken sind reich verziert mit Blattgold und Edelsteinen. Bis zu 60 Ruderer passen auf die großen Exemplare dieser schlanken Barken. Am empor geschwungenen Bug befindet sich meist ein Dämon, ebenso über und über mit Schmuck und Steinen besetzt. Die Barken sind noch in Gebrauch und werden bei königlichen Zeremonien vom Stapel gelassen. Letztmals 2008 zum Geburtstagsjubiläum des Königs, welches alle 12 Jahre mit diesem Aufwand gefeiert wird. Dann bewegt sich eine große Prozession mit dutzenden Barken über den Chao Phraya. König, königliche Familie, Hofstaat und Musik, jeder hat seine eigene Barke.

IMG_2487_klong2Nach dem Besuch des Museums werden wir zum unvermeidlichen Souvenirstand geführt und auf eine Bootsfahrt angesprochen. Eigentlich kostet eine Besichtigungsfahrt über die Klongs pro Kopf 1800 Baht, meint der Vermittler, aber für uns nur 1200 pro Kopf. Nach einer längeren Verhandlungsrunde bin ich bei 700 Baht für zwei Personen, eine Stunde lang und Absetzen am Königspalast.

Ursprünglich wollten wir mit den öffentlichen Linienbooten über die Klongs fahren, aber die Sonne scheint gerade und da heisst es zugreifen. An den Klongs finden sich sowohl ärmliche Holzhütten, die auf Pfählen im Wasser stehen, als auch kleine Villen mit Gartengrundstück in unmittelbarer Nachbarschaft. Die Versorgung der Hütten erfolgt auch über Wasser. Von der mobilen Garküche bis zur Müllabfuhr, alles ist auf dem Wasser unterwegs. Auch die Briefkästen sind an der Wasserseite angebracht.

Die Szenerie wirkt sehr kleinstädtisch, nur dann und wann taucht auch mal ein Wohnblock auf. Auch hier immer wieder kleine und große buddhistische Tempel, die Wats. Unterwegs sind wir in einem schmalen Langboot. Als Antrieb dient ein ausgebauter LKW-Motor, dessen Antriebswelle auf ca. drei Meter verlängert und am Ende mit einer Schiffsschraube versehen wurde. Dieser Motorblock ist frei beweglich und gesteuert wird über das Schwenken dieser Motorwelle.

Die Fahrt macht uns großes Vergnügen. Anschließend sehen wir uns noch den Marmor Tempel an und damit sind wir mit dem Besichtigungsprogramm auch am Ende angelangt.

IMG_2516_bayantreeZum Abschiedsabendessen werde ich von meiner Reisebegleitung ins höchste Freiluftrestaurant der Welt eingeladen. Aber wie das Wetter so spielt, eine halbe Stunde vor unserer Tischreservierung bricht ein Regenguss los und das Vertigo wird geschlossen. Wir müssen uns ein Stockwerk tiefer nach 59. bequemen, aber das Essen ist dennoch ausgezeichnet. Dort ist gerade Spargelaktion.

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Ungeheuer im Park

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Bindenwaran im Lumphinipark

Bangkok Nach unserer Ankunft in Bangkok sind wir zunächst erfreut, dass  die Sonne scheint und es trocken ist. Wir machen einen kleinen Spaziergang durch die Nachbarschaft unseres neuen Hotels, das im Botschaftsviertel liegt. Nebenan ist die Botschaft von Malaysia.

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Oase im Moloch Bangkok: der Lumphini Park

Wir starten kurz vor 12 Uhr mittags und kommen an einem Food Center vorbei. Dort drängen sich unter großem Lärm und hektischem Geschäft die Angestellten der umliegenden Banken und Botschaften in einer Garküchenzentrale zum Essen. Für uns ist es zuviel da mitzuhalten. Wir gehen weiter in den Lumphini Park, der neben einer Reihe Sportstätten und einer Konzerthalle auch über einen See verfügt. Dort machen es sich einige Bangkoker in der Mittagspause gemütlich und halten ein kleines Schläfchen. Trotzdem muss man nicht meinen, es herrsche Ruhe in diesem kleinen Idyll. Der Verkehrslärm des Bangkoker Geschäftsviertels dringt – wenn auch leise – bis hierher.

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Plötzlich meldet meine Reisebegleitung, sie habe eben etwas größeres Längliches im Wasser gesichtet. Wie eine Schlange habe es ausgesehen. Sicher eine Wasserschlange, meine ich noch im Spaß, bis das Tier vor uns das Ufer erklimmt. Es ist ein kleiner, etwa 40 cm langer Waran, der vorsichtig näher kommt, bevor er den Baum vor uns erklimmt. So große Echsen sind doch für Europäer ein sehr ungewöhnlicher Anblick und ich staune nicht schlecht.

Als wir uns zum Gehen erheben, sehe ich aber am Seeufer linker Hand noch ein sehr viel fetteres Exemplar dieser Gattung Reptil. Es steuert in aller Seelenruhe auf den See zu, dort wo zwei Pärchen auf dem Grasufer liegen. Meine Reisebegleitung ist alarmiert und hält das für ein Krokodil. Ich kann noch schnell meine Kamera zücken, um das Schauspiel zu beobachten und vertraue darauf,  dass die Tiere eine bekannte Erscheinung sind ohne wirklich gefährlich zu sein.

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Ein Alligator im Park?

Das Exemplar kann es von seiner Größe her locker mit einem kleinen Alligator aufnehmen. Als der Mann des Pärchens hinter dem Baum das Reptil erblickt, ist er einen Moment wir erstarrt. Den Waran kümmert’s nicht, er zieht vorbei ins Wasser. Die Freundin schläft und wird erst wach, als das Tier etwa einen Meter vor ihr ins Wasser steigt. Da hat sie sich mächtig erschrocken. Als wir gehen, sehen wir noch mehr Exemplare herumstreunen. Offenbar gehören die hier zum Inventar. Den Aufruhr im Englischen Garten würde ich gern erleben.

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Abschied vom Süden

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Ein Glücksfall: 15 Minuten Sonne

Khao Lak Wie es die Regenzeit will, unsere Stunden am Strand am Tag nach unserer Ankunft sollten die letzten ohne ergiebige Regengüsse sein. Der folgende Tag wurde bereits in der Nacht von heftigen Stürmen eingeleitet. Auch am Morgen noch Regen. Na ja, irgendwoher muss das Wort Regenwald ja kommen. Unser Ressort liegt unzweifelhaft inmitten eines solchen.

IMG 2408 treppeTrotzdem lassen wir uns die Laune nicht verderben. Nach dem späten Frühstück klar es sogar einen Moment auf und ich kann schnell die Treppen zum Felsenstrand runter und ein paar Fotos machen. Am Nachmittag wollen wir bei mäßigem Regen in die nächste Kleinstadt, bleiben aber schon im Restaurant der Anlage hängen, denn es schüttet wieder. Diese Regen sind ja nicht unangenehm, denn es ist irre Warm so um die 34 ° und bei jeder Bewegung ist man ech schnell nass, vom Schweiß. Wird man vom Regen druchtränkt ist es auch kein Problem, frieren muss deswegen niemand. Nur leider bekommt man die Klamotten einfach nicht trocken.

Meine Badehose hängt seit dem kurzen Bad im Meer am Tag der Ankunft im Bad und wird einfach nicht trocken. Jedenfalls sitzen wir als einzige Gäste im Restaurant und wundern uns, warum dort sechs Angestellte rumspringen. Wir bestellen Essen und Trinken. Ich habe eine köstliche Suppe mit Shrimps in einem scharf-säuerlichen Tamarindensud, darin kleine Pfannkuchen mit Thai-Basilikum. Köstlich! Meine Reisebegleitung nimmt mit gebratenem Reis mit Schwein vorlieb und ordert noch Ei als Zutat. Ich finde, er könnte der einheimischen Kost gegenüber durchaus etwas aufgeschlossener sein, aber sei’s drum.

Auf der Terrasse des Restaurants sind die Sturmjalusien heruntergelassen. Das sind durchsichtige Planen, die verhindern, dass alles in Wasser gebadet wird. Die Angestellten stehen zu zweit um unseren Tisch und warten auf weitere Bestellung. Sobald ein Teller leer ist, wird er weggerissen. Dann kommt ein junger Bursch und fängt an eine Musikanlage aufzubauen. Auch ein Thai mit wilder Mähne erscheint und checkt den Sound mit. Seinem Aussehen nach ein Popstar. Dass die hier so aussehen, wissen wir aus den Fernsehkanälen, von denen es unzählige gibt. Immer so ein bisschen wie Tokio Hotel oder eben Emo. Gern auch die Haar in Rostrot oder zumindest mit rostroten Strähnchen.

Da es uns zu fad wird, zu warten bis der Partyabend so richtig in Gang kommt, beschließen wir nochmal zurück in die Hütte zu gehen und dann in der Lobby zu lesen bzw. zu bloggen. Während wir dort sind, schwillt der Sturm und der Regen an. Unfassbar was hier an Regenmengen herunterkommt. Zwischendrinn knallt es und der Strom fällt für einige Sekunden lang aus. Die Lichter flakern und ich freue mich, meine Taschenlampe parat zu haben. Irgendwann taucht auch der Sänger lachend auf, sagt etwas zu den Angestellten und verschwindet Richtung Rezeption.

Ich beschließe, mal nachzusehen, was die Partygesellschaft so macht, denn nach eineinhalb Stunden kann es ja noch nicht vorbei sein. Unten am Restaurant angekommen blicke ich hinaus und stelle fest, dass alles ruhig ist. Im gleichen Moment tut es einen Knall und ich sehe auf der Hochstraße noch einen Lichtbogen. Da ist wohl der Generator explodiert so sowas. Alle schreien durcheinandern und ich beschließe umzukehren und hoffe, niemandem ist etwas ernstes dabei passiert.

IMG 2414 poolIch beschließe nach diesem verregneten Tag, wenigstens dem Pool einen Besuch abzustatten. Der ist zwar beleuchtet, allerdings ist das Wasser so trüb wie Reissuppe und ich frage mich, was wohl auf dem Boden des Beckens auf mich lauern wird. Komische Unkgeräusche habe ich schon gehört.

Im Pool ist es aber doch herrlich frisch und ich schwimme eine paar Bahnen, die jedoch immer schon nach drei Zügen durchschwommen sind. Derweil regnet es munter weiter. Als ich heraussteige spüre ich einen kleinen Stich in der Nähe des rechten Ellenbogens. Ich schüttele etwas dickliches ab und stelle fest, dass da wohl ein Blutegel Kontakt mit mir gesucht hat.

Die Nacht stürmt und wütet es munter weiter und wir beginnen uns zu fragen, wie wohl unsere Weiterreise aussehn wird. Nach den schlechten Erfahrungen mit den hiesigen Reisebüros beschließen wir mit der staatlichen Busline zu fahren. Die blaue Linie ist klimatisiert und über die Schaffner und Fahrer kann ich nur Gutes berichten. Die Buss sind sehr sauber und mit putzigen Accessoires wie diesen Gardinengirlanden. Der Tarif ist günstig und sie sammeln einen dort auf, wo man gerade steht. Wir kommen so direkt von unserem Ressort zum Bahnhof bei Surat Thani.

IMG 2417 airconbusAus Angst vor den Launen des Wetters sind wir früh gefahren, um nun nicht noch unseren Nachtzug zu verpassen. Es läuft aber alles wie am Schnürchen und so haben wir fünf Stunden Aufenthalt, die wir so gut es geht mit Essen verbringen. Es gibt auch wieder die leckeren kleinen Kokos-Pfannkuchen.

Wir haben erster Klasse Schlafwagen gebucht, was mit 24 Euro pro Person und Strecke nicht mal sonderlich teuer ist. Während ich schon davon träume, dass uns ein Komfort wie im Orientexpress erwartet, rechnet meine Reisebegleitung mit einem Abteil, welches extra angehängt wurde und am Ende mit einem roten Lichterkranz in Herzform abschließt unter dem Honeymoon steht.

IMG 2423 1stclass1Doch das Luxusabteil ist ziemlich runter. Schmutzig und grau, ist es, aber dafür eiseskalt. Meine Reisebegleitung hat ich übrigens einen Schnupfen geholt. Nun fürchte ich, wird er von der finster blickenden und vermummten Schweingrippe-Polizei am Flughafen ausgesondert und abgeführt werden.

Zurück zur Bahnfahrt: Nachdem der Steward die Betten ausgeklappt und bezogen hat, sieht es aber schon nicht mehr gar so schlimm aus. Immerhin gibt es Strom. Wir können Musik hören und ich schreibe schon mal diesen Blogeintrag. Man hätte uns auch ein warmes Essen hier serviert, aber wir sind immer noch von der Wartezeit her bestens gesättigt.

Als ich aus meinem Koffer die Waschutensilien hervorkrame wagt sich ein dicker Kakerlak unter dem Bett hervor. Ein First Class Insekt und darum etwas kleiner und schlanker als die gewöhnliche Schabe von der Straße.

Die Nacht ist etwas unruhig, aber so kennt man es ja: Bremsenquietschen, ruckelndes Halten und Anfahren. In der unteren Kabine ist es frostig kalt und das Frottée-Deckchen ein unzureichender Schutz. Immerhin kann man sich ausstrecken und liegt auf gerader, gepolsterter Fläche. Für große Menschen sind deswegen Busfahrten die Hölle.

Nebenbei bemerkt, hat sich die Situation bei den Duschköpfen gebessert. Früher waren die in den Hotels fast alle zu niedrig angebracht, inzwischen gehts. Was nicht bedeutet, dass man sich doch hin und wieder nach dem Wasserstrahl bücken muss.IMG 2423 1stclass2

Aber wir werden pünktlich um 5 Uhr morgens geweckt und bekommen ein Frühstück bestehend aus zwei Spiegeleiern, drei Würstchen, zwei warmen gebutterten Toasts, Konfiture und einer Scheibe Ananas.

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Ruhe und Entspannung in Khao Lak

Der Strand von Khao Lak bei bedecktem Himmel

Der Strand von Khao Lak bei bedecktem Himmel

Die Busfahrt zu unserem nächsten Ressort am Khao Lak Strand gestaltet sich erfreulich unkompliziert. Die Tickets kaufen wir am Busbahnhof in Phuket Town, der ja gleich um die Ecke liegt. Die staatliche Linie ist sehr sauber und ordentlich, zudem pünktlich mit einem ausgesprochen hilfsbereiten Personal.

IMG_2381_ferienanlageDer Busfahrer setzt uns direkt vor unserem Ressort ab. Wir checken ein und bekommen eine kleine Bambushütte innerhalb einer Ferienanlage, die vollständig an einem Hang mit tropischem Bewuchs steht. Meine Reisebegleitund wie auch ich sind begeistert. Die Hütte ist innen mit allem nötigen Komfort ausgestattet. Hier wollen wir uns drei Tage erholen und die Füße hochlegen.

Gleich nachdem wir die Koffer verstaut haben, geht es an den Strand. Die Sonnenplattform des Hotels ist in schlechtem Zustand, IMG_2368_zimmerschmutzig und überall liegen Blätter und Zweige herum. Am Strand muss ich dann doch gleich ins Wasser, obwohl sich die Wellen bedrohlich türmen und einige Felsen nur hin und wieder sichtbar werden. Also aufpassen!

Die Wellen hauen mich fast um. Ich muss hoch springen, um nicht darunter begraben zu werden. Weiter drin geht es, aber so richtig wohl fühle ich mich dann doch nicht. Die nächste Monsterwelle spült mich dann auch fast wieder zurück an den Strand. Leider gerate ich nicht auf Sand sondern einer dieser IMG_2401_terrasseFelsen und ziehe mir ein paar Schrammen zu. Das war es dann.

Wunden sind in dieser beständigen feuchten Wärme nur schwer zu behandeln. Wasserstoffperoxid hilft da Wundern. Bei uns ist es etwas aus der Mode gekommen, da es doch gern Narben hinterlässt, aber an meinem Fuß soll es mir egal sein.

Ein bedeckter Tag am Strand zur Regenzeit

Allein am Hotelstrand

Das Wetter am ersten Tag ist durchwachsen. Wir gehen an den Strand, genauer auf die Sonnenplattform des Hotels. Wir sind die einzigen Gäste und die Plattform ist schmutzig und unaufgeräumt. Wenigstens stehen zwei Liegen dort und die Reinigung der Badetücher ist nicht unser Bier. Trotz dem Baulärms im Hintergrund ist es wunderbar, hier zu liegen und auf’s Meer zu schauen. In der Regenzeit beschäftigen sich die Hotels gern mit Erhaltungs- und Neubaumaßnahmen, so auch hier.

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Regen tut der romantischen Stimmung keinen Abbruch

Gegen Spätnachmittag künden dunkle Wolken von einem Unwetter und wir beeilen uns in die Hütte zurück zu kommen. Das Abendessen im Hotel ist schmackhaft und selbstverständlich wesentlich teurer als in den Garküchen oder Restaurants der Stadt. Aber wir haben keine Lust auf Taxifahrten und genehmigen uns sogar jeder drei Mai-Thais. Die Stimmung ist großartig.

Am Abend befreien uns Fledermäuse von den Moskitos

Fledermäuse vertilgen abendliche Insektenschwärme

Unser letzter Tag in diesem Ressort, bevor es nach Bangkok zurück geht, wird von einem echten Tropengewitter eingeleitet. Aber während das schlechte Wetter anhält, habe ich wenigstens Gelegenheit, die Blogeinträge der letzten Tag nachzuholen.

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Mangroven, Höhlen und James Bond

Heute eine klassische, organisierte Ausflugsfahrt in die Welt pittoresker Tropeninseln, deren Felsen schroff aus dem grünen Meerwasser ragen. Genau genommen ragen sie sogar über das Ufer hinaus und wirken wie aufgepropfte Keile. Der bekannteste ist Khao Tapu, bekannt aus dem Bond Film The Man with the Golden Gun.

Bei solchen Touren ist es üblich, beim Hotel aufgelesen und anschließend auch wieder abgesetzt zu werden. Unser Fahrer erscheint mit dem Minibus eine Viertelstunde zu früh. Wir sitzen noch beim Frühstück, welches im Bhukita aus einem kalten Omlett, einer geteilten Scheibe Kochschinken, zwei kleinen „Wiener“-Würstchen und Toast mit Butter und Konfitüre besteht. Der bisherige kulinarische Tiefpunkt unserer Reise. Der Kaffee ist nahezu ungenießbar und ich steige wieder auf Tee um.

Jedenfalls werden wir aufgelesen und blieben die einzigen beiden Gäste im Minibus. Das freut mich, denn wenn unser Boot ähnlich leer bleibt, dann können wir die Paddeltouren wirklich genießen. Doch am Pier zeigt sich ein völlig anderes Bild.

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Alberne Kopfbedeckung aber unverzichtbarer Sonnenschutz

Es warten schon Schaaren von Touristen auf die Tour, für die drei große Schiffe zur Verfügung stehen. Ich habe keine Hut und muss mir ein überteuertes Modell kaufen, das auch noch etwas zu klein ist. Aber bevor ich einen Sonnenstich bekomme…

Wir werden auf ein Schiff gelotst, auf dem sich internationales Publikum befindet. Neben zwei schwulen Franzosen, noch ein trinkfestes, älteres britisches Pärchen, drei junge russische Freundinnen und mehrere hebräisch sprechende Clans. Letztere wollen auch immer zusammen sitzen und reagieren verärgert, wenn sich auf den fünf langen Sitzbänken mal jemand zwischen die Stammesangehörigen setzt.

Die Franzosen haben einen eigenen Guide dabei. Er hat in etwas das Alter, als wenn er schon im Indochinakrieg gekämpft hätte. Sein drahtige Erscheinung und sein sehr gepflegtes Äußeres wird ergänzt von einem perfekten Französisch, in dem er den beiden jungen Männern immer wieder kleine Tipps und Hinweise zu den Sehenwürdigkeiten und Reiseabläufen gibt.

Die Crew ist stimmungsmäßig auf Robinson-Club-Niveau geeicht und auf dem Deck stehen zwei fette Boxen, aus denen wahlweise billiger Scooter-Techno oder Raggae tönt. Als die Fahrt beginnt, scheint die Sonne und alle freuen sich, besonders die, die wegen des Regens am Vortag heute wieder mit dabei sind. Reine Sonnentage sind in der Regenzeit nicht eben häufig.

In der Kajakschlange durch enge Höhlen.

In der Kajakschlange durch enge Höhlen

Die mit dichtem Dschungel überwucherten Inselchen erheben sich aus dem grünen Meer vor uns und sind wirklich wunderschön anzusehen. Das Schiff hält an einer mittelgroßen, die Mangroven Insel genannt wird. Es werden Kajaks zu Wasser gelassen und die Gäste auf diese Kajaks verteilt. Wie alle erhalten auch wir einen persönlichen Paddler, der uns rudert.

Ein Mangrovenwäldchen inmitten in einer Insel

Ein Mangrovenwäldchen inmitten einer Insel

Es geht zunächst durch eine Höhle in den Fels der Insel hinein. Die Höhle ist so eng und die Decke so niedrig, dass wir uns in den Kajak legen müssen, um uns nicht den Kopf an den scharfkantigen Felsen aufzuschlitzen. Gleichzeitig kommen uns andere Kajaks einer anderen Reisegruppe entgegen. Es ist eng, feucht und heiß.

Am Ende des Tunnels, der nur bei Ebbe befahrbar ist, landen wir in einem Hong, einer Art Lagune mitten im Fels der Insel. Von Aussen durch hohe Felsen abgeschirmt. In diesem Hong stehen tatsächlich Mangroven, deren Wurzeln wie Stelzen in das Wasser reichen. Das Wasser trüb und braun, denn die Touristen werden dazu ermunter, ins Wasser zu steigen. So steigen sie denn und stehen zwischen den zwei Duzend Mangroven herum, die sich dafür sicher bedanken werden. Bei dieser Gelegenheit fragt uns unser Paddelbursche, ob meine Reisebegleitung und ich auf Honeymoon seien.

Wie auf einer Perlenschnur geht es wieder hinaus aus dem Hong und zurück auf das Schiff. Dort wartet nun ein sehr schmackhaftes Buffet mit thailändischen Leckereien auf uns. Wir besuchen noch eine Inselgruppe mit dem Kajak bevor sich das Schiff Richtung Khao Phingan in Bewegung setzt.

Hier wurde millionenfach fotografiert: der James Bond Fels

Hier wurde millionenfach fotografiert: der James Bond Fels

Khao Phingan ist die James Bond Insel und selbst jetzt zur Regenzeit, legen die Touristenboote im Minutentakt an. Die Insel ist vollgestopft mit Souvenirläden, aber es gibt auch einen kleinen Wanderpfad. Ich fotografiere noch einen stämmigen russischen Bodyguard mit seiner schmalhüftigen Freundin. Drei junge Russinnen sind auch auf unserem Schiff. 3o Minuten sind wir auf der Insel und ich hatte schon vergessen, beim Ausstieg aus dem Boot kurz ins Wasser getreten zu sein.

Damit war natürlich der Mückenschutz dahin und mein Fuß um 14 Stiche reicher. Der Akku der Digicam ist auch leer und ich kriege gerade noch das obligate Foto vor dem „Nagelberg“ Khao Tapu hin. Zurück auf dem Schiff sind wir während der Rückfahrt doch sehr zufrieden, uns diesen Luxus gegönnt zu haben, denn die Landschaft ist wirklich von einzigartiger Schönheit und man sollte das Land nicht bereisen, ohne dies gesehen zu haben. James Bond Islang muss allerdings nicht zwangsläufig dazu gehören.

Am Abend in Phuket Town geht’s gleich in eine Drogerie, Verbandszeug, Alkohol, Mückenabwehrspray und Mückenstichsalbe besorgen. Beim kleinen Sondierungsspaziergang, mein Reisebegleiter ist durch eine gemeine Druckstelle an der Ferse gehandicaped, machen wir ein Restaurant aus, in dem ein elektrisch beheizter Suppentopf auf jedem Tisch steht. Dazu bestellt sich jeder Gast eine Reihe von Zutaten: verschiedene Gemüse, Pilze, Fleischsorten und Nudeln aller Couleur. Jeder von uns bekommt ein tiefes stabiles Sieb und kann seine Sachen in die kochende Brühe schmeißen und nach Gusto wieder herausfischen. Dazu gibt es jede Menge würziger Saucen, wie allgemein üblich, abgesehen von Touristenrestaurants.

Geselliges Essen um den Kochtopf

Selbstgekochtes auf dem Tisch

Unser Lokal hat eine Temperatur wie im Gefrierschrank. Klar, bei zwanzig dampfenden Kochtöpfen im Raum muss Leistung her! Anfangs schmecken die kurz gekochten Zutaten noch etwas fad, aber mit der Zeit wird die Geschichte immer würziger. Am Ende löffele ich jeden Tropfen aus dem Topf. Wir hatten zwei Säfte und bestimmt zwanzig verschiedene Zutaten. Kosten des Abendessens für zwei: zusammen 15 Euro. Ein gelungener Tag im ansonsten lahmen Phuket Town.

Auf die Cabaret Show im Simons müssen wir verzichten, denn meine Reisekasse gibt das üppige Eintrittsgeld nebst Taxi nicht mehr her und mein Antrag auf Unterstützung aus dem Kultur Fond wurde abgelehnt. Na ja, ich kenn solche Shows ja schon…

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Regentag in Phuket Town

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Phuket mag machen Reiz haben, bei unserem zweitägigen Aufenthalt mussten wir uns auf das wesentliche konzentrieren. Unser ersten Schritte lenkten uns in eine Laundry, um unser Wäsche waschen zu lassen. Der analoge Service im Hotel ist einiges teurer und meine Reisekasse schmal.

Hier wie auch in anderen Bereichen muss festgestellt werden, dass sich seit 2004, dem Datum unseres ausführlichen Reiseführers, die Preis verdoppelt haben. Das gilt ebenfalls für alle Eintritte, die fällig werden. Sei es der Königspalast oder das Schmetterlingsmuseum in Phuket Town.

Trotzdem alles in die Reinigung. Mein Reisebegleiter hatte zwischenzeitlich schon ein Reisebüro ausgemacht. Am Abend schauen wir dort vorbei, um eine Tour zu buchen. Nördlich der Insel Phuket gibt es im Golf von Thailand die Bucht von Phang Nga. Unter den bizarren Felsen, die pilzformig aus dem Meer ragen, findet sich auch die James Bond Insel, Khao Tapu Island. Auch wenn der Reiseführer vor Touristenmassen warnt, wir wollen sie sehen.

Wir nach langer Diskussion über unterschiedliche Preise und Leistungen nehmen wir die Tour mit zwei Kanaausflügen u.a. durch Höhlen in das Innere von Mangrove Island. Leider brauchen wir so lange, dass uns die Moskitos im von Neon grell erleuchteten Büro fast aufgefressen haben. Die Stiche in den Füßen sind nicht mehr zu zählen, beim meinem Reisebegleiter werden sie zudem noch dick und rot.

Nächsten Tags besuchen wir das Schmetterlingsmuseum, welches neben Faltern aller Art auch noch ein paar Interessante Spinnen und Skorpione zu bieten hat (siehe Foto). Wir fahren noch auf einen Aussichtshügel über der Stadt. Den ganzeb Tag ist es bedeckt und regnet. Gut dass wir den James Bond Ausflug erst für den nächsten Tag geplant haben.

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Der Nachtbus des Grauens

Unsere Pläne, per Nachtzug nach Surat Thani zu fahren und von dort per Bus bis nach Phuket zu reisen, haben sich schnell zerschlagen. Als wir versuchte haben am Donnerstag im Hauptbahnhof von Bangkok die Zugfahrt für den Sonntag zu buchen, war alles ausverkauft. Lediglich die 4. und damit Holzklasse war noch frei. Aber wer möchte auf dürftig gepolsterten Holzbänken eine lange Nacht verbringen?

Doch der freundliche Guide vom Information Desk führt uns in ein Reisebüro, in dem wir eine Busfahrt buchen können. Die Dame in dem Kühlschrankbüro spricht ausgezeichnet Englisch und ist uns gleich behilflich. Eine Bild wird gezeigt, auf dem luxuriös gepolsterte und breite Sitze mit grellem Pokémon Samtbezug zu sehen sind. Sogar eine hochklappbare Wadenstütze haben die Dinger. Und zu allem Überfluss reserviert sie uns zwei Plätze auf dem Oberdeck ganz vorn. Klar, sind wir dabei und finden das sei am Ende gar komfortabler als 2. Klasse Liegewagen. Wir müssen zwar einmal Umsteigen, aber um das Gepäck brauchen wir uns nicht zu kümmern. Alles würde für uns erledigt, während wir gemütlich Frühstücken gehen könnten.

Zum Trost gibt es für die Rückfahrt nach Bangkok doch noch ein erster Klasse Abteil für uns. Das soll die besondere Erfahrung werden. Es kostet etwas weniger als ein Flug und erspart uns eine Übernachtung.

Als wir uns aber am Sonntagabend am Hauptbahnhof einfinden, müssen wir zunächst etwas warten, die Dame hat keinen Dienst und ein moppeliger Mensch im Studentenalter, der nur mit seinem Notebook beschäftigt ist, vertritt sie. Zur Abfahrtszeit werden wir dann zu einem Bus geführt, der von der Größe durchaus mit dem gezeigten Modell mithalten kann. Ein drahtiger Senior nimmt das Gepäck entgegen, verstaut es und meckert vor sich hin, da ihm wohl mein Alu-XXL-Modell zu groß und zu schwer ist.

Als wir auf dem Oberdeck ankommen, ist die erste Reihe mit einem Reserviertschild abgesperrt. Aber nicht für uns, wie wir meinten, sondern für zwei Damen, die vehementen Protest erheben, als wir uns dazu setzen wollen. Nichts ist mit Reservierung in der ersten Reihe.

Der Bus hat zudem Plastik Bezüge und keine Wadenstützen. Zudem schwirren Millionen von Moskitos darin. Der Bus ist voll mit Travellern, meist jugendlichen Alters und einem Outfit, dass ich in meiner Jugend als Hippie bezeichnet hätte. Der Zug war ja auch deswegen ausgebucht, weil parallel in Krab eine Full Moon Party steigt und alle dorthin fahren müssen. Mir nur noch in Erinnerung, dass es sich dabei um schlimme Drogenevents handeln soll. Vermutlich mit unvermeidlichem Raggae Sound, wie er heutzutage zwangsläufig mit Beachparty assoziiert wird.

Die Pärchen geben ein interessantes Studienfeld ab. Sofern es sich um echte Paare handelt, fallen mir zwei Frauen auf. Eine verwöhnt ihren Typen mit Einreibungen und Rückenmassagen und die andere klebt fortwährend an ihrem Freund, knutschend und küssend. Daneben noch kleiner Frauenreisegruppen, bestens ausgestattet mit Anti-Mücken-Mittel, welches wir im Koffer gelassen hatten, da sich in Bangkok bislang keine gezeigt hatte.

Der Kofferarrangeur ist zu dem Damen auf den Vordersitzen ausserordentlich aufmerksam. Sie erhalten auch zusätzliche Schlafdecken.

IMG 2270 verladebahnhofDie Nacht vergeht sehr zäh. Qualvolle Stunde reiht sich an Stunde und kurz vor unserer Ankunft im Umsteigebusbahnhof ist der Kofferfeldwebel besonders unfreundlich. Er reißt einigen die Decken förmlich weg und stellt den Schlafenden gewaltsam die Rückenlehne hoch.

Um unser Gepäck müssen wir uns selbstverständlich selbst kümmern. Das Loch ist finster, die Klobenutzung kostet. Es gibt teure Sandwiches, die ohne Alternative sind.

Aber auch das geht vorbei und am Morgen brausen wir auf der offenen Ladefläche eines Taxis zum nächsten Transferpunkt.

Wir werden diesmal von einem klimatisierten Minibus gefahren. Der Fahrer kippt sich zwischendrinn kleine Fläschen mit einem landesüblichen Muntermacher hinein. Leider vergisst er das Gepäck auf dem Dach bei einsetzendem Regen mit einer Plane zu schützen. Als wir ihn daran erinnern ist es schon zu spät.

IMG 2274 openairtaxiWir sind ehrlich erschöpft und froh am Mittag in Phuket Town von einem aufmerksamen Burschen in unser Hotel gefahren zu werden, denn man hat uns nicht mal dort abgesetzt. Nie wieder Busreisen in Thailand über eine dortige Agentur buchen!

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Von Wat zu Wat

Sonnenbrille, Fernbrille und Nahbrille

Sonnenbrille, Fernbrille und Nahbrille

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Königspalast

Bangkok Keinen Besuch der thailändischen Hauptstadt ohne Besichtigung des Königspalastes und diverser Wats. Diese Anlagen sind an sich sehr schön anzusehen, interessant sind aber auch die landesgeschichtlichen Hintergründe. Leider ist die historische Bibliothek in der alten Hauptstadt im 18. Jahrhundert abgebrannt und mit ihr alle Zeugnisse aus der Zeit davor.

Es ist unerträglich feucht-warm und dies vor allem, da korrekte Kleidung gefordert ist: lange Hose, Hemd über die Oberarme. Gegen das Bauchfrei-Verbot werde ich vermutlich nicht verstoßen, wobei von Bauch frei keine Rede sein kann. Diese Touristenmagneten sind natürlich auch Ort verstärkter Wegelagerei. Da wird man auch schon zur TukTuk Fahrt ins 500 Meter weiter gelegene Wat eingeladen und wenn man dann drinn sitzt, erklärt einem der Fahrer dieses Wat sei wegen besonderer Gebetsaktivität geschlossen aber er habe eine attraktive Alternative im Programm. Etwas weiter entfernt und entsprechend teurer.

Den hiesigen Gepflogenheiten folgend, haben wir auch kleine Münzen in eine Reihe von Schalen geworfen. Aber warum werden wir immer gleich als Deutsche erkannt?

Den hiesigen Gepflogenheiten folgend, haben wir auch kleine Münzen in eine Reihe von Schalen geworfen. Aber warum werden wir immer gleich als Deutsche erkannt?

Unser schönstes Erlebnis ist heute der Besuch beim Optiker und siehe da, nicht nur die Brille meines Reisebegleiters ist fertig, sondern auch meine beiden Nah/Fern Sichthilfen. Da hat der Optiker sicher eine Nachtschicht machen müssen. Ich hätte sie ja auch am Ende der Reise abgeholt.


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Hotel-TV – Was treiben die Angestellten an der Rezeption

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Bei Nacht sieht der Chao Phraya wesentlich attaktiver aus. Heute sind wir auch gleich vom Pier aus mit dem Wassertaxi zum „Hafen“ gestartet. So ein Boot kommt doch wesentlich schneller durch die Stadt als ein Auto. Es erfordert allerdings etwas Geschick, schnell auf- und abzuspringen, denn selten machen die Boote fest, sondern brausen nach kurzen Anlegen gleich weiter.

Mit den kleinen grünen Bussen ist es ähnlich. Dort sprangen wir heute auf, einem Tipp von ein paar College Schülern folgend. War leider der falsche Bus. Auch kein Problem, kurz gehalten und gleich wieder abgesprungen. Anschließend zu Fuß zum Bahnhof.

Erwähnte ich, dass hier Regenzeit ist? Na, jedenfalls sollte man da keinesfalls in den Dschungel fahren, also entschlossen wir uns in den Süden nach Phuket und Kao Lak weiter zu reisen. Wegen irgend so einer Full-Moon-Party ist der Nachtzug am Sonntag ausgebucht. Wir fahren also mit einem Liegebus. Mal sehen, wie uns das bekommt. Zur Belohnung geht es dann in einem Erster Klasse Zugabteil zurück, für bescheidenes Geld, wenn man es mit deutschen Verhältnissen vergleicht.

Die längste Zeit haben wir heute beim Optiker verbracht. Nun gibt es drei neue Brillen und wir stellen fest, die hightech Gläser sind wesentlich günstiger als bei uns, nicht jedoch die Frames, die Gestelle. Warum muss nur alle Welt, sich ein großes Gucci, Dior, Hilfiger oder Armani auf das Gestell drucken lassen. Muss man nach dem schweinischen Preis auch noch Werbung dafür laufen. Die schönsten Brillen waren von Rodenstock, war selbst bei einem großzügig eingeräumten Rabatt für mich unerschwinglich.

IMG 2208 es gibt suppe

Abendessen in unserer Suppenküche um die Ecke, diesmal mit einer Kakalakenarmee nebenan. Die Tierchen sind verglichen mit unseren echte Supermutanten.

Wer schlecht einschlafen kann, schaltet den Fernseher ein. Auf Kanal eins ist immer eine spannende Live-Übertragung von der Rezeption zu sehen.

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Angekommen im Herbergs- und Schlemmerparadies

Zimmer mit Aussicht

Zimmer mit Aussicht auf den Chao Phraya

Bangkok Es gibt einen neuen Flughafen in Bangkok, selbstverständlich wesentlich größer und moderner als der alte. Wo er liegt habe ich nicht so genau herausgefunden. Für die Fahrt in die Stadt wählen wir den Airport Express Buss. Das ist neu, aber in Anbetracht unübersehbarer Distanzen scheinen mir 150 Baht günstig. Für die umgerechnet 3,- Euro fahren wir in einem Tiefkühltransporter in die City, was zunächst überraschend schnell geht. In der abendlichen Silom City dann aber der gewohnte Stau.

Ich freue mich, ein wirklich schönes Hotel gefunden zu haben. Für 29 Euro dürfte so ein Luxus in Deutschland kaum zu erwarten sein. Vielmehr ist es ein Appartmenthaus mit Hotelbetrieb. Das Centre Point Silom liegt so zentral wie der Name verspricht. Der Anleger für die Bootstaxis ist ebenso vor der Tür wie eine Station des Skytrain, der lokalen S-Bahn. Alles was sich auf Straßen bewegt ist in Bangkok nicht zu empfehlen, da sich die Stadt im Dauerstau befindet.

Zunächst ist es nicht einfach, meinen Reisebegleiter zum Essen in er Garküche am Rande der Straße zu bewegen. Da werde allerlei Einwände die Hygiene betreffend gemacht, doch am Ende siegt der Hunger und mein Hinweis, dass es schon sehr spät für Restaurants sei. Die Suppe war natürlich ganz köstlich mit Bandnudeln und Scheinefleisch, etwas so zubreitet, wie bei uns kalter Braten Aufschnitt schmeckt. Dazu noch allerlei Gemüse, seltsame kleine rund Eier und eine Art Nockerl mit Krabbenaroma.

Ohne Probleme könnte ich mich zwei Wochen lang von asiatischen Suppen ernähren, wunderbar. Nun muss ich sehen, wie ich meinen Reisebegleiter in Bewegung setzen kann, sonst verpassen wir das Frühstück. Heute stehen, der Kauf von Zugfahrkarten, der Besuch eines Friseurs und eines Optikers auf der to-do-Liste.

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