Bangkok Nach unserer Ankunft in Bangkok sind wir zunächst erfreut, dass die Sonne scheint und es trocken ist. Wir machen einen kleinen Spaziergang durch die Nachbarschaft unseres neuen Hotels, das im Botschaftsviertel liegt. Nebenan ist die Botschaft von Malaysia.
Wir starten kurz vor 12 Uhr mittags und kommen an einem Food Center vorbei. Dort drängen sich unter großem Lärm und hektischem Geschäft die Angestellten der umliegenden Banken und Botschaften in einer Garküchenzentrale zum Essen. Für uns ist es zuviel da mitzuhalten. Wir gehen weiter in den Lumphini Park, der neben einer Reihe Sportstätten und einer Konzerthalle auch über einen See verfügt. Dort machen es sich einige Bangkoker in der Mittagspause gemütlich und halten ein kleines Schläfchen. Trotzdem muss man nicht meinen, es herrsche Ruhe in diesem kleinen Idyll. Der Verkehrslärm des Bangkoker Geschäftsviertels dringt – wenn auch leise – bis hierher.
Plötzlich meldet meine Reisebegleitung, sie habe eben etwas größeres Längliches im Wasser gesichtet. Wie eine Schlange habe es ausgesehen. Sicher eine Wasserschlange, meine ich noch im Spaß, bis das Tier vor uns das Ufer erklimmt. Es ist ein kleiner, etwa 40 cm langer Waran, der vorsichtig näher kommt, bevor er den Baum vor uns erklimmt. So große Echsen sind doch für Europäer ein sehr ungewöhnlicher Anblick und ich staune nicht schlecht.
Als wir uns zum Gehen erheben, sehe ich aber am Seeufer linker Hand noch ein sehr viel fetteres Exemplar dieser Gattung Reptil. Es steuert in aller Seelenruhe auf den See zu, dort wo zwei Pärchen auf dem Grasufer liegen. Meine Reisebegleitung ist alarmiert und hält das für ein Krokodil. Ich kann noch schnell meine Kamera zücken, um das Schauspiel zu beobachten und vertraue darauf, dass die Tiere eine bekannte Erscheinung sind ohne wirklich gefährlich zu sein.
Das Exemplar kann es von seiner Größe her locker mit einem kleinen Alligator aufnehmen. Als der Mann des Pärchens hinter dem Baum das Reptil erblickt, ist er einen Moment wir erstarrt. Den Waran kümmert’s nicht, er zieht vorbei ins Wasser. Die Freundin schläft und wird erst wach, als das Tier etwa einen Meter vor ihr ins Wasser steigt. Da hat sie sich mächtig erschrocken. Als wir gehen, sehen wir noch mehr Exemplare herumstreunen. Offenbar gehören die hier zum Inventar. Den Aufruhr im Englischen Garten würde ich gern erleben.